Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch

Wichtig zu wissen: Kopfschmerzmedikamente können bei falschem Gebrauch selbst Kopfschmerzen auslösen!

Der Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch stellt eine schwerwiegende Beeinträchtigung dar und ist die wichtigste Komplikation einer falschen Kopfschmerzbehandlung. Betroffene, die ihre Kopfschmerzen (besonders Migräne und Spannungskopfschmerzen) häufig mit Schmerzmitteln behandeln, laufen Gefahr, einen Schmerzmittel induzierten Kopfschmerz zu entwickeln. Dieser Kopfschmerz äußert sich durch einen anhaltenden, nahezu täglichen Druck im Kopf. Es stellt sich das Gefühl ein, nie mehr einen „klaren Kopf“ zu haben. Die Grenzen zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen verschwimmen und die Symptome beider Kopfschmerzformen überschneiden sich zunehmend. Viele Migräne Betroffene leiden zusätzlich unter Spannungskopfschmerzen und haben Schwierigkeiten, das Eine vom Anderen zu unterscheiden. Ein sich entwickelnder oder bereits vorhandener Medikamentenübergebrauchskopfschmerz macht die Unterscheidung beider Kopfschmerzformen noch schwieriger. Die ursprünglichen Migränesymptome können sich ändern: Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit können weniger ausgeprägt sein oder gar fehlen.

Wer an mehr als 15 Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leidet, entsprechend häufig Schmerzmittel einnimmt und die oben genannten Symptome aufweist, muss damit rechnen, zusätzlich unter einem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch zu leiden.

Ein Medikamentenübergebrauchskopfschmerz kann gut und erfolgreich behandelt werden. Die diesbezügliche Behandlung in der Berolina Klinik ist darauf ausgelegt, Betroffenen nach umfangreicher Erhebung der Anamnese und Beratung eine Schmerzmittelpause von 10-14 Tagen im stationären Rahmen anzubieten. Gegebenenfalls auftretende Absetz- oder Entzugssymptome der Schmerzmittel werden entsprechend medikamentös behandelt. Die medikamentösen Möglichkeiten einer Prophylaxe werden anschließend geprüft und besprochen. Nichtmedikamentöse vorbeugende Maßnahmen werden begleitend konsequent im Rahmen des stationären Aufenthaltes umgesetzt und die Patient*innen zur sinnvollen Integration dieser Übungen in den Alltag angeleitet und angeregt.